30. März 2011

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Shitei – Sensei oder nicht?

Die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, Shitei (師弟) genannt, ist wichtig in den Budōkünsten, da ist auch Karate keine Ausnahme.

Aber wie findet man einen geeigneten Lehrer? Zuerst muss jeder für sich selbst entscheiden, was er für Ziele hat. Jeder fängt aus unterschiedlichen Gründen mit dem Karatetraining an und hat aus diesem Grund unterschiedliche Ansprüche an das Training und dem entsprechend an den Lehrer. Jeder Lehrer legt die Schwerpunkte seiner Lehre unterschiedlich fest. Wenn ich ein Topturnierkämpfer werden möchte, dann brauche ich einen Lehrer, der mich optimal auf die Wettkämpfe vorbereitet. Wenn ich lernen möchte mich selbst zu verteidigen, dann brauche ich einen Lehrer, der mir die Prinzipien des Selbstschutzes und der Selbstverteidigung beibringen kann. Da unter anderem auch viele „schwarze Schafe“ in der Szene aktiv sind, ist die Suche nach einem geeigneten Lehrer nicht ganz unwichtig.
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15. März 2011

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Karate in der DDR

Beim Surfen durch das große, weite Internet fiel mir auf, dass viele Karatevereine auf dem Gebiet der neuen Bundesländer auch heute noch Mitglieder haben, meist sind diese auch die Übungsleiter, welche ihre ersten Karateerfahrungen bereits schon zu Beginn oder Mitte der 1980iger Jahre machten, auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Immer wieder kann man aus den Ausführungen dieser Leute herauslesen unter welchen abenteuerlichen Bedingungen und Umständen trainiert und geübt wurde.
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20. Februar 2011

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Das traditionelle Dōjō

Beim Betreten eines Dōjō verlangt es die Etikette, dass man sich in Richtung der Vorderseite verbeugt. Aber wieso ist das so. Hierbei hilft ein genauerer Blick auf den klassischen Aufbau eines Dōjō. Es handelt sich in der Regel um einen Raum unterschiedlichster Ausmaße. Prinzipiell ist ein Dōjō allerdings ein Ort, wo einer Dō-Disziplin nachgegangen wird. Dies kann selbstverständlich auch draußen im Freien sein.

道場 – Dōjō – der Ort des Weges

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf das traditionelle Dōjō. Weiterlesen

5. Februar 2011

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Karate Weisheiten

Japaner lieben Sprichwörter. Es gibt eine ganze Menge solcher Weisheiten, die aus lediglich vier Zeichen (Kanji) bestehen und als Yojijukugo (四字熟語) bezeichnet werden. Auch direkt auf das Karate bezogene Yojijukugo existieren. Andere wiederum existierten schon vorher und wurden herangezogen, um einen tieferen Einblick in die Kunst des Karate zu ermöglichen. In diesem Artikel werde ich sieben solcher Vier-Zeichen-(Karate)-Weisheiten vorstellen.

Und los geht’s:

1. „On Ko Chi Shin“ (温古知新). Dies ist eines der bekannteren Yojijukugo und bedeutet soviel wie „aus der Vergangenheit zu lernen, um neue Ideen/Einsichten zu erhalten“. Es ist wichtig die geschichtliche Entwicklung nachzuvollziehen, um verstehen zu können warum heutzutage die Dinge sind, wie sie sind.
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20. Januar 2011

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Kuro Obi – Die Bedeutung des Schwarzgurtes

Vor einer Weile wurde ich nach dem Training wieder einmal von einem meiner neuen Karatestudenten gefragt, wie lange es ungefähr dauert, bis man denn den schwarzen Gürtel erreicht. Wie jedes mal, wenn mir diese Frage gestellt wird, sah ich mich gezwungen etwas weiter auszuholen, in der Hoffnung eine befriedigende Antwort geben zu können. Der Kuro Obi (黒帯), also der schwarze Gürtel, ist für viele Neulinge anscheinend der heilige Gral. Es ist das angestrebte Ziel, welches jeder einmal erreichen möchte und wenn ich ehrlich bin, ging es mir damals, als ich mit dem Karate anfing, ganz genauso. Aber was kommt danach? Was passiert, wenn man den Schwarzgurt erstmal erreicht hat? Für viele endet der Weg hier anscheinend.
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