Kategorie Archive: Attitüde

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15. Mai 2011

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Funakoshis Grundsätze zum Training

Vor kurzem wurde ich beim Training Zeuge, wie eine Diskussion bzgl. der richtigen Ausführung einer Grundstellung entbrannte und zwar zwischen einem Dōjōmitglied und dem Lehrer. Hierbei fiel mir die Art und Weise wie dieses Mitglied agierte negativ auf. Da die Diskussion während des Trainings entbrannte, stahl diese dem Lehrer und den anderen etwas Zeit. Anstatt die Sache nach dem Training noch mal unter vier Augen zu klären, entflammte sich die Diskussion einige Tage später erneut, via Rundmail, so dass alle Dōjōmitglieder etwas davon hatten. Es wurde unter anderem auch das Argument angeführt, dass es vor 20 Jahren mal so gelernt wurde und es deshalb richtig sei. Lange Rede kurzer Sinn. Dieses Mitglied pochte auf seine Meinung über die Ausführung der Grundstellung, die leider nicht korrekt ist und war nicht mit guten Argumenten zu überzeugen.

Warum schreibe ich darüber? Ich komme später noch einmal darauf zurück.
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30. März 2011

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Shitei – Sensei oder nicht?

Die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, Shitei (師弟) genannt, ist wichtig in den Budōkünsten, da ist auch Karate keine Ausnahme.

Aber wie findet man einen geeigneten Lehrer? Zuerst muss jeder für sich selbst entscheiden, was er für Ziele hat. Jeder fängt aus unterschiedlichen Gründen mit dem Karatetraining an und hat aus diesem Grund unterschiedliche Ansprüche an das Training und dem entsprechend an den Lehrer. Jeder Lehrer legt die Schwerpunkte seiner Lehre unterschiedlich fest. Wenn ich ein Topturnierkämpfer werden möchte, dann brauche ich einen Lehrer, der mich optimal auf die Wettkämpfe vorbereitet. Wenn ich lernen möchte mich selbst zu verteidigen, dann brauche ich einen Lehrer, der mir die Prinzipien des Selbstschutzes und der Selbstverteidigung beibringen kann. Da unter anderem auch viele „schwarze Schafe“ in der Szene aktiv sind, ist die Suche nach einem geeigneten Lehrer nicht ganz unwichtig.
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5. Februar 2011

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Karate Weisheiten

Japaner lieben Sprichwörter. Es gibt eine ganze Menge solcher Weisheiten, die aus lediglich vier Zeichen (Kanji) bestehen und als Yojijukugo (四字熟語) bezeichnet werden. Auch direkt auf das Karate bezogene Yojijukugo existieren. Andere wiederum existierten schon vorher und wurden herangezogen, um einen tieferen Einblick in die Kunst des Karate zu ermöglichen. In diesem Artikel werde ich sieben solcher Vier-Zeichen-(Karate)-Weisheiten vorstellen.

Und los geht’s:

1. „On Ko Chi Shin“ (温古知新). Dies ist eines der bekannteren Yojijukugo und bedeutet soviel wie „aus der Vergangenheit zu lernen, um neue Ideen/Einsichten zu erhalten“. Es ist wichtig die geschichtliche Entwicklung nachzuvollziehen, um verstehen zu können warum heutzutage die Dinge sind, wie sie sind.
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20. Januar 2011

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Kuro Obi – Die Bedeutung des Schwarzgurtes

Vor einer Weile wurde ich nach dem Training wieder einmal von einem meiner neuen Karatestudenten gefragt, wie lange es ungefähr dauert, bis man denn den schwarzen Gürtel erreicht. Wie jedes mal, wenn mir diese Frage gestellt wird, sah ich mich gezwungen etwas weiter auszuholen, in der Hoffnung eine befriedigende Antwort geben zu können. Der Kuro Obi (黒帯), also der schwarze Gürtel, ist für viele Neulinge anscheinend der heilige Gral. Es ist das angestrebte Ziel, welches jeder einmal erreichen möchte und wenn ich ehrlich bin, ging es mir damals, als ich mit dem Karate anfing, ganz genauso. Aber was kommt danach? Was passiert, wenn man den Schwarzgurt erstmal erreicht hat? Für viele endet der Weg hier anscheinend.
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20. Dezember 2010

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Dōjō Reishiki – die Dōjōetikette

Während des Trainings fällt mir des Öfteren auf, dass besonders bei Anfängern eine gewisse Disziplinlosigkeit herrscht, die sich besonders bei den Partnerübungen erkennen lässt. Anfänglich wird meist noch das gemacht, was den Schülern aufgegeben wurde. Sobald der Übungsleiter allerdings nicht mehr daneben steht, fangen viele an sich zu unterhalten oder gar gänzlich andere Dinge zu machen. Ich bin zwar kein Befürworter absoluter militärischer Strenge, allerdings sollte doch ein gewisses Mindestmaß an Disziplin vorhanden sein.

Karate Dō ist eine Kampfkunst mit vielen Traditionen. Das Dōjō ist eine Stätte der inneren Sammlung, Ordnung und Ruhe, ein Ort der Konzentration, Zurückhaltung und der Höflichkeit. Um einen traditionellen, würdevollen Rahmen zu schaffen und einen ordnungsgemäßen Trainingsablauf innerhalb des Dōjōs zu gewährleisten, ist es daher notwendig sich an bestimmten Verhaltensregeln zu orientieren. In diesem Artikel habe ich einmal zusammengetragen, auf welche Dinge in vielen Dōjōs Wert gelegt wird.

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