Leider wird vom Großteil der Karateka nur das Schlagen, Stoßen, Treten und Annehmen (Blocken) geübt. Für den Wettkampf ist sogar nicht einmal das notwendig. Karate selbst ist, in meinen Augen, eine komplette waffenlose Kampfkunst, die eben nicht nur aus Schlagen, Treten und Blocken besteht.
Funakoshi Gichin hielt in seinem Buch „Karate Dō Kyōhan“ folgendes fest.
Schlagen, Stoßen und Treten sind nicht die einzigen Methoden im Karate. Wurftechniken und das Drücken gegen die Gelenke sind ebenfalls ein Bestandteil. […] Man sollte immer daran denken, dass, obwohl das Wesentliche des Karate aus einem einzigen Stoß oder Tritt besteht und man sich niemals von einem Gegner greifen lassen sollte oder sich auf eine Rangelei mit ihm einlassen sollte, man vorsichtig sein und nicht dadurch verlieren sollte, weil man Bedenken hat, einen Wurf anzubringen oder den Gegner in einen Haltegriff zu nehmen. […] All diese Techniken sollten in Bezug auf die grundlegenden Kata studiert werden.
Vielen ist diese Seite des Karate leider nicht bekannt. Selbst unter denjenigen, denen dieser Fakt bekannt ist, trainiert nur ein Bruchteil Würfe, Hebel und so weiter. Auch wenn der primäre Fokus im Karate nicht bei den Würfen liegt, sollten diese Fähigkeiten durchaus ausgebildet werden, um ein entsprechend vielseitiges Arsenal an Möglichkeiten einsetzen zu können, für den Fall der Fälle. Würfe waren von jeher Bestandteil des Karate. Hierzu gibt es sogar recht frühzeitige Augenzeugenberichte.
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