5. Januar 2011

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Selbstschutz ≠ Selbstverteidigung

Viele Menschen beginnen mit dem Erlernen einer Kampfkunst, mit dem Ziel sich besser und vor allem selber vor den Gefahren dieser Welt  schützen zu können. Doch muss man viele Jahre harten Trainings auf sich nehmen, nur um sich besser schützen zu können? Ich denke dem ist nicht so. Prinzipiell kann man sich als sicher vor einer Gefahr betrachten, wenn man so weit wie möglich von dieser entfernt ist. Wikipedia definiert Selbstschutz wie folgt:

Unter Selbstschutz werden alle Maßnahmen verstanden, die dazu führen, sich bedrohlichen Situationen gar nicht erst auszusetzen bzw. einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff im Sinne einer Notwehr von sich abzuwenden, siehe auch Selbstverteidigung.

Ein allgemeines Missverständnis ist, dass Selbstschutz mit dem Kämpfen gleichgesetzt wird. Es gibt einen Unterschied zwischen Selbstschutz und Selbstverteidigung. Weiterlesen

20. Dezember 2010

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Dōjō Reishiki – die Dōjōetikette

Während des Trainings fällt mir des Öfteren auf, dass besonders bei Anfängern eine gewisse Disziplinlosigkeit herrscht, die sich besonders bei den Partnerübungen erkennen lässt. Anfänglich wird meist noch das gemacht, was den Schülern aufgegeben wurde. Sobald der Übungsleiter allerdings nicht mehr daneben steht, fangen viele an sich zu unterhalten oder gar gänzlich andere Dinge zu machen. Ich bin zwar kein Befürworter absoluter militärischer Strenge, allerdings sollte doch ein gewisses Mindestmaß an Disziplin vorhanden sein.

Karate Dō ist eine Kampfkunst mit vielen Traditionen. Das Dōjō ist eine Stätte der inneren Sammlung, Ordnung und Ruhe, ein Ort der Konzentration, Zurückhaltung und der Höflichkeit. Um einen traditionellen, würdevollen Rahmen zu schaffen und einen ordnungsgemäßen Trainingsablauf innerhalb des Dōjōs zu gewährleisten, ist es daher notwendig sich an bestimmten Verhaltensregeln zu orientieren. In diesem Artikel habe ich einmal zusammengetragen, auf welche Dinge in vielen Dōjōs Wert gelegt wird.

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3. Dezember 2010

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Dōjōkun – die ethischen Verhaltensregeln

In vielen, meist traditionellen, Dōjōs dieser Welt, existiert eine Reihe von Regeln. Diese Regeln sollen dem Trainierenden immer vor Augen halten, worum es beim Üben der Kampfkünste geht, nämlich sich darum zu bemühen ein besserer Mensch zu werden. Dieser Satz von Regeln ist bekannt als Dōjōkun (道場訓) und spiegelt also die angestrebte ethischen Einstellung eines Jeden im Dōjō wieder.

Wann, wo und durch wen diese Regeln erstmalig eingeführt wurden, ist nicht sicher überliefert. Es existieren einige Theorien darüber, die allerdings alle ohne stichhaltige Fakten daherkommen. Aus diesem Grund klammere ich die Entstehung des Dōjōkun einfach gekonnt aus, um keine Halbwahrheiten zu verbreiten. Fakt ist allerdings, dass es vom Prinzip her in jedem Dōjō einen unterschiedlichen Satz an Regeln geben könnte, je nachdem was der dort lehrende Meister für erstrebenswert hält.
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25. November 2010

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Funktionen der nicht schlagenden Hand

Ein sehr wichtiges Prinzip in einer Auseinandersetzung ist, immer mit beiden Händen bzw. Armen zu agieren und niemals eine so genannte tote Hand – Shite (死手) – zu haben. Das eine Hand bzw. ein Arm zuschlägt ist relativ klar. Aber wozu kann die zweite Hand verwendet werden? Einige werden sich sicherlich diese Frage schon selbst gestellt haben und anderen ist dieses äußerst wichtige Prinzip vielleicht gänzlich unbekannt. Aus diesem Grund schauen wir uns mal die Funktionen der nicht schlagenden Hand und die Prinzipien an, die dahinter stecken.

Die Verwendung der nicht schlagenden Hand wird eigentlich in jedem Dōjō exzessiv geübt und zwar während des Trainings der Grundschule, auch Kihon (基本) genannt. Weiterlesen

15. November 2010

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Bassai und Festung stürmen?

Da sich die genaue Überlieferung des Karate problematisch gestaltete, auf Grund der Tatsache, dass die Weitergabe von Wissen zum größten Teil mündlich erfolgte und auf Grund von fehlenden schriftlichen Dokumenten, entstanden auch Probleme beim Schreiben der Katanamen. Da Karate auf Okinawa als Symbiose der einheimischen Kampfkünste und chinesischen Einflüssen entstand, sind die Namen der heutigen Kata wahrscheinlich chinesischen Ursprungs oder entstammen der okinawanischen Sprache, dem Uchinaaguchi. Sofern die alten Meister auf Okinawa vielleicht doch einmal den Namen einer Kata aufschrieben, verwendeten sie die chinesischen Schriftzeichen dazu. Diese Annahme basiert auf der Tatsache, dass China und das Königreich Ryūkyū (Okinawa) einen recht regen Handels- und Kulturaustausch betrieben. Des Weiteren bekleidete ein Großteil der damaligen Tōde (Karate) Meister hohe Ämter im Palast von Shuri und es kann davon ausgegangen werden, dass sie somit wohl des Schreibens mächtig waren.
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